Orridi di Uriezzo
Diese Schluchten sind einer der touristischen Höhepunkte in der Region.
Die Schluchten von Uriezzo sind ein Komplex von Schluchten im Valle Antigorio in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola (Region Piemont). Diese haben sich beim Abschmelzen des Toce Gletschers nach der Eiszeit gebildet.
Die erosive Wirkung der einstigen Gletscher und Gebirgsbäche hat grandiose und vielfältige Formen hinterlassen, wie man sie nur selten in den Alpen vorfindet. Die Schluchten werden durch eine Reihe von großen Hohlräumen - Kessel und Mühlen - gebildet, die durch teils enge und gewundene Gänge verbunden sind. Die Wände zeigen Nischen und Rillen und zeugen von Verwirbelung und heftigen Wasserstrudeln. An einigen Stellen nähern sie sich so dicht zueinander, dass man vom Grund nicht den Himmel erkennen kann. Die erodierende Kraft des Wassers kann man noch heute an den benachbarten Marmitte dei giganti beobachten.
Die Schluchten sind ein komplexes Ökosystem, gekennzeichnet durch hohe Luftfeuchtigkeit, wenig Licht, glatte und polierte Wände. Hier gibt es viele Arten von Pflanzen, die man anderswo kaum noch antrifft, vor allem Moose und Farne, die sich diesen schwierigen Bedingungen am besten anpassen.
Nordschlucht, Südschlucht und Westschlucht sind sehr gut begehbar. In der Südschlucht gibt es zwischen oberem und unterem Abschnitt (etwa 9 m Höhenunterschied) eine sichere eiserne Treppenkonstruktion. Die Wege sind gut beschildert und mit informativen Hinweistafeln versehen.
Zufahrt von Premia: vorbei am Felsentor von Balmafredda, das als Sportkletterwand benutzt wird. An der Brücke über den Toce-Fluss kann das imposante Orrido von Arvera bewundert werden. Parken am Kirchlein Santa Lucia.
Zugang von Verampio (Crodo): vom Restaurant "Campagna" der Gas-Pipeline folgen, den Devero-Bach überqueren, weiter parallel zum Toce-Fluss bis zur Aussichtsbrücke über die Kessel der Riesen. Den Eingang der Süd-Klamm erreicht man nördlich nach einer leichten Steigung.
Zugang von Baceno: vom Parkplatz an der Monumentalkirche San Gaudenzio dem Wanderweg nach Südosten folgen.
Quelle: Wikipedia