Isola Bella
Die Insel "Isola Bella" galt während des 18. Jahrhunderts als kleines Weltwunder.
Die Isola Bella (zu deutsch: Die schöne Insel) ist eine Insel im Lago Maggiore. Sie zählt zu den Borromäischen Inseln und findet sich im Borromäischen Golf des Sees, etwa 400 Meter vor der Gemeinde Stresa. Sie ist 320 Meter lang und 180 Meter breit, im Nordwesten ist sie bebaut mit dem Palazzo Borromeo, an den sich im Südosten die Gartenanlagen des Palastes anschließen.
Bis 1632 war die „isola inferiore“ oder „isola di sotto“ (deutsch: untere Insel) eine felsige Erhebung, auf der ein kleines Fischerdörfchen stand. Carlo III. Borromeo begann damit, den Felsen zu planieren und auf der Insel einen Palast für seine Frau, Isabella D’Adda, zu errichten. Nach ihr wurde die Insel Isola Isabella benannt, mit den Jahren verkürzte sich der Name zu Isola Bella. Mit dem Bau wurde der Mailänder Baumeister Angelo Crivelli betraut, der auch für die Anlage der Gärten verantwortlich war. Die Arbeiten mussten in der Mitte des 17. Jahrhunderts pausieren, als eine Pest-Epidemie das Herzogtum Mailand heimsuchte.
Die Isola Bella zählt heute zu den großen Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Sie ist per Schiff von Stresa, Baveno und anderen Orten am Lago Maggiore aus zu erreichen und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Die Überfahrt mit dem Schiff lohnt sich nur, wenn man beabsichtigt, auch den Palast und die Gärten zu besuchen.
Der Palazzo Borromeo und seine Gärten sind ein Schmuckstück barocker Kunst, die – einem großen Schiff gleichend – durch das Wasser des Lago Maggiore gleiten. Auf dem Rundgang durch den Palast durchquert man elegant eingerichtete Salons mit den herrlichen Ausblicken auf den See, sieht zahlreiche Gemälde berühmter Künstler, kostbare Möbel, Marmor, neoklassizistischen Stuck, antike Skulpturen, Rüstungen und flämische Wandteppiche mit Goldfäden und aus Seide. Im Untergeschoss befinden sich mehrere Muschelgrotten, die kunstvoll mit hellen und dunklen Stein- und Muschelverzierungen ausgestaltet sind. Die Gartenanlagen erheben sich treppen- und pyramidenförmig nach antikem Vorbild und sind mit Balustraden eingefasst, auf denen zahlreiche Statuen von mythologischen Helden und Tieren verteilt sind. Die Gärten beherbergen allerlei exotische Blumen, Pflanzen, Bäume und Obstsorten. Eine kleine Orangerie gehört auch dazu.
Am Westufer der Isola Bella liegen noch einige Häuser am Fuße der Palast- und Gartenmauer, die mehrere Gaststätten, Souvenirgeschäfte und die Schiffsanlagestelle beherbergen.
Quelle: Wikipedia